Homeoffice in Zeiten von Corona

Eine Hommage an die kreative Phase während einer Verspätung der *B. #datenschutzkonform

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Binnen Wochen, gar Tagen, hat Corona unser Leben auf den Kopf gestellt. Die plötzliche Entdeckung der Handhygiene, dem Respekt vor der Privatsphäre anderer Menschen, der gezwungen höflichen Distanz als auch der, ausschließlich durch vereinzeltes kostenfreies Klatschen, gezeigten Wertschätzung für Krankenschwestern oder auch einfach der Einführung des Wortes #Balkonien. Ah Corona sei Dank, es geht alles vor die Hunde. 😉

Ein komisches Gefühl im Magen, ein erneuter Blick auf die bereits abgearbeitete To-Do-Liste und dieser trockene Mund die ganze Zeit. Für viele keine Seltenheit und das gerade in Zeiten unserer dynamischen Arbeitsrevolution. Work-Life-Balance ist schon im Kindergarten ein Begriff und die hydraulisch-fettbereinigte Soyamolke, von mit Liebe genährten Bauern aus dem tiefsten bayrisch Kongo, ein Teil vom Morgenritual geworden. Und doch, dieser bis in die tiefsten Ecken der Seele greifender Blick des Chefs. Auf jene Frage oder auch nur die bloße Andeutung des einen Tages im Homeoffice, ruhige Phase hin oder her. Oh der du was auch immer im Himmel, wie konnte ich’s bloß wagen.

Tief im Herzen waren wir uns dessen alle sicher, wer Homeoffice macht, macht faule Nummer.

Lange haben wir’s ersehnt, davon geträumt und heimlich ins Tagebuch geschrieben. Doch jetzt ist 2020 unser Jahr, eine Revolution von der wir so nicht zu sprechen wagen. Als menschliche als auch wirtschaftliche Folge jener Katastrophe hat es uns ereilt – Homeoffice, überall und allgegenwärtig. Ob du’s willst oder nicht, wag es ja nicht ins Büro zu kommen, Keule.

Sehnt es uns nicht dennoch nach dieser feucht-warmen U-Bahn im Herbst. Dem Bio-Hochland Filterkaffee am Morgen aus der modern verrosteten Maschine, den immerwährenden Beschwerden dieses einen Kollegen und dem heimlichen # setzen in den unabdingbar gewordenen sozialen Medien zur Arbeitszeit? Eine Zeit, die für viele von uns so fern erscheint, gleichwohl erst einige Monate vergangen sind.

Von meiner Seite kann ich, ohne die Finger heimlich zu kreuzen, sagen: Es fehlt mir! Die Atmosphäre im Büro, der Abstand von zu Hause und einfach endlich wieder aus der Jogginghose zu kommen. Der Plausch mit meinen Kollegen, das Wir-Gefühl im stickigen Konfi oder auch die gemeinsamen Schimpftiraden über jene früheren Überstunden. Ach, schön war’s doch eigentlich!

Nun ist der Kreativität ein Ende gesetzt, die Frage nach Sinn und Unsinn sowie der Ausblick in die Zukunft bleibt dennoch offen. Und so warten wir gespannt, auf die so oft nichts sagenden, und eigentlich jedem logisch denkenden Menschen meist ersichtlichen, psychologischen Studien zur Telearbeit (selbstverständlich von weißrussischen Experten und mit russischen Probanden) und dem in Gedanken verstaubten Büroalltag. 

Ein Paradigmenwechsel der modernen Arbeit als auch der Tradition des nun wohl Vergangenen.

#WirVerwendenSelbstverständlichKeineKlischees,StereotypischeAndeutungenUndGendernBeimSchreibenAlsOb’sKeinMorgenGäbe

Ein satirischer Beitrag eines Finanzleiters eines Berliner Unternehmens zum Homeoffice aus persönlicher Sicht.

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